Mobile Tierärztin Katharine Westermann

 


Liebe Kund:innen,


Wahrscheinlich haben Sie es bereits gehört oder gelesen: Die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) von 1999 wird nun erstmals umfänglich aktualisiert. Dabei werden die Kosten für einen Tierarztbesuch im Schnitt um 20% steigen.


Diese Aktualisierung ist für unseren Berufsstand aus verschiedenen Gründen sehr wichtig. Ich möchte hier auf zwei kurz eingehen: 


Zum einen sind die Einzelposten der aktuellen GOT veraltet. Die Tiermedizin hat sich deutlich weiterentwickelt: Modernere Diagnostik mit neuen Geräten, modernere OP- und Behandlungsmethoden ermöglichen es uns, Ihren Haustieren besser zu helfen als vor 20 Jahren. Viele Posten – heute Standard – gibt es in der alten Gebührenordnung noch gar nicht, andere tragen dem Geräte- und Arbeitsaufwand kaum Rechnung. 


Zum anderen gab es in den vergangenen Jahren viele Gesetzesänderungen, die die Dokumentationspflicht in Tierarztpraxen sehr kompliziert und zeitaufwendig gemacht haben. Da die GOT sich zudem nicht mal der Inflation anpasste, wurde das Umsatzniveau in Tierarztpraxen im letzten Jahrzehnt schlechter und schlechter. 
Die traurigen Folgen waren fehlender Nachwuchs, schlechte Gehälter und überarbeitete und ausgebrannte Tierärzte und Angestellte. Dies führte zu zunehmend weniger Bereitschaft rund um die Uhr zur Verfügung zu stehen. Oft erreicht man abends und nachts im Notfall keinen Tierarzt. Die wenigen Kliniken können nicht alle Notfälle aufnehmen, was dazu geführt hat, dass viele Kliniken ebenfalls ihren Notdienst einstellen. Mittlerweile ist die tierärztliche Versorgung unserer Haustiere ernsthaft in Gefahr.


Die neue Gebührenordnung bietet nun die Möglichkeit, hier langfristig etwas zu ändern. 



Was bedeutet das für Sie als Kunden?


Auch ich muss und werde ab November nach der neuen Gebührenordnung abrechnen und auch meine Preise werden steigen. Einige Untersuchung und Behandlungen bleiben im Preis relativ stabil bzw. steigen nur gering. Bei Operationen, Impfungen und Dokumentationen, sowie Laborarbeiten werden die Kosten spürbar höher werden. 


Was können Sie als Tierbesitzer zu tun?


In der Humanmedizin sind sie Pflicht, in der Tiermedizin leider noch viel zu selten, aber genauso sinnvoll:         D
ie Rede ist von Krankenversicherungen. Sie sind monatlich erschwinglich, bleiben recht stabil im Preis und schützen vor ungeplanten, teuren Sonderausgaben. Sie decken im Regelfall alle wichtigen Behandlungen und oft auch Vorsorgen wie Impfung etc. ab. Besonders wichtig ist hierbei sicherlich die Versorgung im Falle einer Operation, die besonders nachts und am Wochenende sehr teuer werden kann. 


Mit herzlichen Grüßen
Ihre Katharine Westermann